Dog's Emotions steht für individuelle Hundeerziehung
- und für Hundeerziehung für Individualisten!
Trainingsstunden oder sogenannte Social Walks in der großen Gruppe, in denen der einzelne wenig Ansprache erfährt, die aber das Unternehmenskonto gut füllen, gibt es bei uns bei nicht.
Ich betrachte mich auch nicht wirklich als klassische Hundetrainerin, die voll ausgestattet und zackigen Schrittes Anweisungen gebend eine Gruppe von Menschen technisch anleitet. Ich versuche, mit meinen Kunden und Kundinnen in Zweier-Beziehung zu treten, sie kennenzulernen und mit all ihren Stärken und Schwächen wertzuschätzen und anzunehmen. Im Gegenzug lernt ihr natürlich auch mich kennen. Ich bemühe mich, absolut authentisch zu sein, zu meinen Fehlern zu stehen und ich zeige euch auch die Beziehung zu meinen Hunden, ihre Unperfektheit und ihre Macken.
Die Emotionen von Mensch & Hund stehen für mich im Vordergrund, alles, was wir tun, beruht auf unseren Emotionen, sie steuern unser ganzes Dasein.
Hundehaltung, vor allem aber Hundeerziehung, ist ein sehr emotionales Thema. Wer kennt es nicht, mit anderen Hundehaltern aneinander zu geraten, sei es, weil das Gegenüber den Hund nicht anleint, wenn man ihn darum bittet oder man ungefragt Erziehungstipps bekommt etc. Davor bin übrigens auch ich als Hundetrainerin nicht sicher :D
Einen Hund ohne große Regeln und Struktur zu halten, kann bei vielen Hundepersönlichkeiten wunderbar funktionieren. Ein unerzogener Hund muss nicht zwangsläufig Probleme machen – meiner Meinung nach ein Grund dafür, warum so viele Menschen beim Thema Hundeerziehung und Hundetraining so aneinander geraten. Was für den einen absolut unverzichtbare Regeln und Grenzen sind, sind für den anderen pure Folter. Das hat auch viel damit zu tun, wie wir als Menschen aufgewachsen sind, wie viel Freiheit wir brauchen oder wie gerne wir uns anderen anschließen oder wie sehr uns Struktur und Regeln Sicherheit geben.
Ein weiterer wichtiger Faktor im Training von "Problemhunden" ist meiner Erfahrung nach, wie wir mit dem Thema Strafe umgehen bzw. wie wir erzogen wurden und demnach dieses Thema bewerten. Ist für mich der erste Impuls, den Hund für unerwünschtes Verhalten zu strafen, sei es verbal oder z.B. den aversiven Gebrauch der Leine etc.? Trainiere ich grundsätzlich nur positiv mit dem Hund und ignoriere Fehlverhalten oder gehe ich Konfliktsituationen vielleicht sogar ganz aus dem Weg?
Tiefer gehend muss man sich dann manchmal, je nach Problematik, auch noch mit Themen wie Selbstwert, Selbstbewusstsein, Angst vor Ablehnung etc. beschäftigen, denn auch das hat viel damit zu tun, wie ich mich außerhalb unseres Zuhauses – wo in der Regel die wenigsten Menschen Probleme mit ihren Hunden haben – bewege. Ist es mir wichtig, was andere über mich denken oder laufe ich völlig befreit von jeglichem Gedanken an Bewertung durch andere und absolut locker durch die Welt? Bin ich aufmerksam oder träume ich, bin ich rücksichtsvoll und respektiere andere Menschen und mache mir sogar im Vorfeld Gedanken darüber, wie ich mich in einer Begegnung mit Fremden verhalte? Grüße ich diese, lächle ich, nehme ich sie überhaupt wahr? Oder laufe ich mit Scheuklappen durch die Welt, ignoriere andere Menschen, trage vielleicht einen undefinierten Groll in mir, fühle mich schnell beobachtet und angegriffen und woher kommt das alles?
Fakt ist aber, dass sich unsere Emotionen und unser dadurch gesteuertes Verhalten auf unseren Hund auswirken. Dazu gibt es inzwischen ausreichend wissenschaftliche Studien.
Trotzdem kann man hier nicht pauschal sagen, in welcher Form und welcher Intensität sich diese Wechselwirkung ausprägt. Jeder Hund ist anders, vor allem Hunde, die aus dem Tierschutz stammen, bringen ja auch ihre eigene Geschichte mit und haben möglicherweise auch schon mit anderen Menschen zusammen gelebt und mit deren Sozialverhalten zu tun gehabt und sich so ihre eigenen Verhaltensweisen angewöhnt. Und ganz klar hat das Verhalten des Hundes auch mit den genetischen Eigenschaften und seiner Sozialisierung zu tun, mal mehr, mal weniger als mit der Persönlichkeit und dem Verhalten des Halters.
Allein und aus subjektiver Perspektive Antworten auf all diese Fragen zu finden und die Wechselwirkung zwischen eigener Persönlichkeit und der des Hundes zu finden kann schwierig sein, das weiß ich aus eigener Erfahrung und deshalb habe ich Dog's Emotions gegründet. Ob die Ursache für unerwünschtes Verhalten nun in der Rassezugehörigkeit, also der Genetik, zu suchen ist und damit nur in einem gewissen Rahmen verändert oder über Training handelbarer gemacht werden kann oder ob der Mensch dem Hund das Verhalten ungewollt "antrainiert" oder es zumindest unbewusst verstärkt hat: all das heraus zu finden ist meine absolute Leidenschaft und ich freue mich über jedes Team, das ich neu kennenlernen darf!
Ich begleite euch im Alltag, in den Situationen, die für euch mit euren Hunden schwierig sind und ich lerne euch erst mal richtig kennen, um zu verstehen, wo euer Problem herkommt oder wie man euer Zusammenleben optimieren kann. Das braucht, wie jede sich entwickelnde Beziehung, Zeit.
Die Vorstellung ist oft, ich habe ein Problem, ich gehe in die Hundeschule und bekomme dort eine Technik beigebracht, mit der ich das Problem aus der Welt schaffe.
Das ist in den seltensten Fällen so!
Am Verhalten des Hundes zu arbeiten braucht in meinen Augen folgende Dinge:
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Zeit
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Aufmerksamkeit
- Übung
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Geduld
- Konsequenz
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Offenheit, sich selber besser kennenzulernen
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einen ehrlichen Menschen, der einem das eigene Verhalten spiegelt
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einen Menschen, der Hundeverhalten lesen und deuten kann
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Die Bereitschaft, Situationen neu zu bewerten
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Zeit, Zeit und nochmals Zeit